Die Klettergruppe wurde von Johannes Imhäuser, Streetworker für Morsbach bei Outdoor Oberberg e.V. (Träger der freien Jugendhilfe in Waldbröl), im Laufe des Sommers 2023 ins Leben gerufen, um Jugendlichen und jungen Erwachsenen Morsbacher*innen und Waldbröler*innen die gemeinsame Teilhabe am Klettersport zu ermöglichen.
Hier sein Bericht: „Nachdem die organisatorischen Dinge um Eintritts-Kontingente in der Kletterhalle und deren Finanzierung im Wesentlichen geregelt waren, konnte ich relativ schnell erste Teilnehmer akquirieren. Zwei junge Männer aus Morsbach hatten bereits im Vorjahr an der Klettergruppe des vorherigen Streetworkers teilgenommen und wollten gerne weiter machen. Der Kontakt war bereits vorhanden. Eine dritte Teilnehmerin aus Waldbröl kam schnell dazu, nachdem sie bei einem Ferienausflug das Felsklettern sehr begeisterte und ich sie auf die neue Klettergruppe ansprach. Sie brachte auch gleich noch einen Freund aus Waldbröl mit, der wiederum eine Morsbacherin kannte, die auch Interesse hatte. Der erste Termin, der stattfinden konnte, war der 18.08.2023. Von da an mischte sich nach und nach die Gruppe, bis sie im September voll(ständig) war. Seitdem sammle ich (fast) jeden Freitag ab 16 Uhr die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein, wir fahren zusammen nach Lindlar und verbringen ca. 2 – 2,5 Stunden in der Kletterhalle.
Bei den ersten Terminen ging es zunächst einmal darum, allen eine Orientierung in der Halle und im Klettersport zu geben, die Sicherheitsregeln nahe zu bringen und die Techniken des Sicherns zu vermitteln. Im Laufe der Zeit stellte sich diesbezüglich eine gewisse Routine ein, sodass der Fokus nun auch auf andere Dinge gerichtet werden kann.
Der Ablauf folgt einer gewissen Struktur, um den Teilnehmenden Orientierung zu geben und Halt zu vermitteln, jedoch gleichzeitig einen verlässlichen Rahmen zu schaffen, innerhalb dessen sie sich frei bewegen können. Nach dem Einchecken und Umziehen erfolgt das Aufwärmen, dann das Einklettern in Teams, anschließend folgt ein technischer Input von mir, dann ist freies Klettern angesagt. Zum Abschluss gibt es eine kurze Cooldown-Sequenz mit ein paar Dehnübungen, bevor wir Umziehen, Auschecken und zurückfahren.
Ich freue mich sehr über die positiven Effekte, die von Beginn an und regelmäßig wieder zu beobachten sind. Einerseits lernen die Teilnehmenden, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, da sie sich gegenseitig sichern müssen und ihre Ausrüstung bei sich und anderen vor jedem Klettervorgang kontrollieren. Ohne diese Mechanismen ist das Klettern gar nicht möglich. Zum anderen können sie Freude am sportlichen Tun miteinander haben und die Sorgen des Alltags draußen lassen, was sehr gut gelingt, da das Klettern allen volle Konzentration und Teamwork abverlangt. Darüber hinaus ist es für die Teilnehmenden eine Möglichkeit, einen Sport auszuüben, für den sie sonst die Ressourcen nicht hätten. Der Transport, das Material und der Eintritt sind recht hohe Hürden beim Sportklettern. Für mich als Streetworker ist es eine gute Möglichkeit, Beziehungsarbeit zu leisten, ohne mit der Tür ins Haus zu fallen. Die Teilnehmenden schätzen, was ich ihnen ermögliche und lernen mich als zuverlässigen Unterstützer kennen. Offene Kinder- und Jugendarbeit hat als besondere Zielgruppen diejenigen, die von Benachteiligung, Migration und/oder Behinderung betroffen sind (vgl. 3. AG KJHG KJFöG §3). Für alle Teilnehmenden der Klettergruppe trifft mindestens eins dieser Merkmale zu.
In dieser Gruppe trafen und treffen verschiedene individuelle Herausforderungen aufeinander: Sprachbarrieren, manche kannten sich nicht, alle sind unter verschiedenen Sozialisationsbedingungen aufgewachsen… und doch müssen sie sich zu 100% aufeinander verlassen. Und das klappt zu meiner großen Freude sehr gut. Doch lesen Sie selbst:
„Klettern ist für mich sehr wichtig, weil ich Aktivität und Sport liebe. Dies ist eine großartige Möglichkeit, Sport zu treiben und eine tolle Zeit zu haben. Ich bin froh, dass wir eine Gruppe haben.“
„Was mir an der Klettergruppe gefällt ist, dass wir offen und respektvoll miteinander umgehen und dass wir uns untereinander gut verstehen.“
Mit diesen Zitaten von Teilnehmenden der Klettergruppe möchte ich mich abschließend noch einmal ganz herzlich bei Wir helfen vor Ort e.V. für die finanzielle Unterstützung bedanken.“
Foto: Klettergruppe um Streetworker Johannes Imhäuser
Hier sein Bericht: „Nachdem die organisatorischen Dinge um Eintritts-Kontingente in der Kletterhalle und deren Finanzierung im Wesentlichen geregelt waren, konnte ich relativ schnell erste Teilnehmer akquirieren. Zwei junge Männer aus Morsbach hatten bereits im Vorjahr an der Klettergruppe des vorherigen Streetworkers teilgenommen und wollten gerne weiter machen. Der Kontakt war bereits vorhanden. Eine dritte Teilnehmerin aus Waldbröl kam schnell dazu, nachdem sie bei einem Ferienausflug das Felsklettern sehr begeisterte und ich sie auf die neue Klettergruppe ansprach. Sie brachte auch gleich noch einen Freund aus Waldbröl mit, der wiederum eine Morsbacherin kannte, die auch Interesse hatte. Der erste Termin, der stattfinden konnte, war der 18.08.2023. Von da an mischte sich nach und nach die Gruppe, bis sie im September voll(ständig) war. Seitdem sammle ich (fast) jeden Freitag ab 16 Uhr die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein, wir fahren zusammen nach Lindlar und verbringen ca. 2 – 2,5 Stunden in der Kletterhalle.
Bei den ersten Terminen ging es zunächst einmal darum, allen eine Orientierung in der Halle und im Klettersport zu geben, die Sicherheitsregeln nahe zu bringen und die Techniken des Sicherns zu vermitteln. Im Laufe der Zeit stellte sich diesbezüglich eine gewisse Routine ein, sodass der Fokus nun auch auf andere Dinge gerichtet werden kann.
Der Ablauf folgt einer gewissen Struktur, um den Teilnehmenden Orientierung zu geben und Halt zu vermitteln, jedoch gleichzeitig einen verlässlichen Rahmen zu schaffen, innerhalb dessen sie sich frei bewegen können. Nach dem Einchecken und Umziehen erfolgt das Aufwärmen, dann das Einklettern in Teams, anschließend folgt ein technischer Input von mir, dann ist freies Klettern angesagt. Zum Abschluss gibt es eine kurze Cooldown-Sequenz mit ein paar Dehnübungen, bevor wir Umziehen, Auschecken und zurückfahren.
Ich freue mich sehr über die positiven Effekte, die von Beginn an und regelmäßig wieder zu beobachten sind. Einerseits lernen die Teilnehmenden, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, da sie sich gegenseitig sichern müssen und ihre Ausrüstung bei sich und anderen vor jedem Klettervorgang kontrollieren. Ohne diese Mechanismen ist das Klettern gar nicht möglich. Zum anderen können sie Freude am sportlichen Tun miteinander haben und die Sorgen des Alltags draußen lassen, was sehr gut gelingt, da das Klettern allen volle Konzentration und Teamwork abverlangt. Darüber hinaus ist es für die Teilnehmenden eine Möglichkeit, einen Sport auszuüben, für den sie sonst die Ressourcen nicht hätten. Der Transport, das Material und der Eintritt sind recht hohe Hürden beim Sportklettern. Für mich als Streetworker ist es eine gute Möglichkeit, Beziehungsarbeit zu leisten, ohne mit der Tür ins Haus zu fallen. Die Teilnehmenden schätzen, was ich ihnen ermögliche und lernen mich als zuverlässigen Unterstützer kennen. Offene Kinder- und Jugendarbeit hat als besondere Zielgruppen diejenigen, die von Benachteiligung, Migration und/oder Behinderung betroffen sind (vgl. 3. AG KJHG KJFöG §3). Für alle Teilnehmenden der Klettergruppe trifft mindestens eins dieser Merkmale zu.
In dieser Gruppe trafen und treffen verschiedene individuelle Herausforderungen aufeinander: Sprachbarrieren, manche kannten sich nicht, alle sind unter verschiedenen Sozialisationsbedingungen aufgewachsen… und doch müssen sie sich zu 100% aufeinander verlassen. Und das klappt zu meiner großen Freude sehr gut. Doch lesen Sie selbst:
„Klettern ist für mich sehr wichtig, weil ich Aktivität und Sport liebe. Dies ist eine großartige Möglichkeit, Sport zu treiben und eine tolle Zeit zu haben. Ich bin froh, dass wir eine Gruppe haben.“
„Was mir an der Klettergruppe gefällt ist, dass wir offen und respektvoll miteinander umgehen und dass wir uns untereinander gut verstehen.“
Mit diesen Zitaten von Teilnehmenden der Klettergruppe möchte ich mich abschließend noch einmal ganz herzlich bei Wir helfen vor Ort e.V. für die finanzielle Unterstützung bedanken.“
Foto: Klettergruppe um Streetworker Johannes Imhäuser
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